3. Vorsteh- und Suchentraining in Südlohn

der LG Westfalen-Ruhr am 05. März 2016

Die Wettervorhersage für diesen Tag war katastrophal, es ging von Regen über Sturm, sogar Schnee war gemeldet. Die Voraussetzungen also: eine Herausforderung :-)
Tatsächlich gab es dann etwas Schnee und Nebel, aber das sollte uns von einem Trainingstag nicht abhalten, denn auf einer Prüfung gibt es schließlich keine „gute Wettergarantie“. Hoch motiviert, trafen sich von den 7 gemeldeten Settern letztendlich 6. Die Erwartungen waren von gespannt bis angespannt und so ließen wir uns überraschen, was der Tag uns noch bringen würde.

Nicht lange rumstehen und quatschen war die Devise, denn es ging gegen 10 Uhr sofort ins Revier: Hunde aufgeregt und voller Erwartungshaltungshaltung, Führer nicht weniger!

Angekommen im Revier, hatten wir die Möglichkeit, mit unseren Settern einen Paarsuchengang zu absolvieren. Es standen uns dazu große Flächen zur Verfügung. Die Führer wurden von Frau Hoffmann eingewiesen und uns wurde erklärt, was wir bei einer Paarsuche machen und beachten müssen. Frau Hoffmann bestimmte die Paare und dann konnte es auch schon losgehen. Die Paargänge wurden von Frau Hoffmann fachmännisch begleitet und sie leitete uns Führer an, was wir anders machen könnten, um den Hund besser in seiner Suche zu unterstützen.

Der IRWS Gaylord  From Silven`s Lodge und die GS Hündin Lorette des Pralines D`Aubejoux machten den Anfang und trafen direkt auf drei Hasen. Nach dieser Hasenhetzte durften die Hunde einen weiteren Gang laufen. Sie zeigten nach Aussagen von Frau Hoffmann schon passionierte Arbeiten, bewiesen durch die weite Hetze  .

Anschließend gingen GS Hündin Jalla des Pralines D`Aubejoux und GS Hündin Munroc Honkey Tonk Girl (Avie) in die Paarsuche. Hierbei kam Jalla zum Vorstehen und Frau Hoffmann vermutete eine Hasenspur, Jalla hat diese jedoch schnell aufgeben und weiter gesucht.

Als letztes Paar durften der IRS Rüde Trawrickra Nobody is better ( Mylo)und der GS Rüde Cary vom Marburger Land den Suchengang bestreiten. Hier erklärte uns Frau Hoffmann, dass man auch ruhig mal 2 Rüden, die sich am Anfang nicht so gut verstanden, da der eine noch verspielt und der andere genervt war, die Chance zum Einlaufen geben sollte, was sich im weiteren Verlauf in der Tat bestätigte.

Zum Abschluss wurden die Suchengänge von jedem Einzelnen in der Korona besprochen, so dass jeder von uns die Chance hatte, seine Beobachtungen zu überprüfen. Zum Beispiel gab es ein Paar, bei dem sich ein Hund stets an dem anderen orientierte und es eher ein Nachlaufen, als ein Suchen war. Aus diesem Grund wurde dem Führer mit Hund anschließend noch ein Paargang mit Frau Hoffmann und ihrer Hündin angeboten. Diese fand in einem höheren Bewuchs statt. Anfangs folgte der Hund Izabeau, doch dann löste sich der andere Hund und begann etwas selbständiger zu arbeiten. Auch hier war das Ziel zu zeigen, wie man solche Situationen auflösen und bearbeiten kann. Fazit dieses ersten Teils war es laut Frau Hoffmann, dass unsere Hunde schon relativ gute Anlagen gezeigt hatten.

Nach dieser ersten Trainingseinheit folgte eine kurze Einführung in die Arbeit mit der Reizangel. Frau Hoffmann demonstrierte diese eindrucksvoll mit ihrer Hündin.

Zum Abschluss folgte die Arbeit mit dem Taubenwerfer. Zunächst wurde dieser im hohen Gras verblendet und die Hunde wurden an der Schleppleine in die Witterung gebracht. Ziel hierbei war, das Vorstehen und Durchstehen am Taubenwerfer. Frau Hoffmann lief bei jedem einzelnen Hund mit und erklärte ruhig und souverän, wie man es besser machen kann. Am Taubenwerfer kam jeder Hund zum Vorstehen, der eine schon fester und ausdrucksstärker, der andere noch unsicher. Die Führer wurden angeleitet, wie sie ihren Hund im Vorstehen unterstützen und bestätigen können. Ebenso wurde bereits versucht, den Hund nach Abstreichen der Taube in den Gehorsam zu nehmen ohne zu viel Druck auszuüben und die Freude am Vorstehen zu erhalten. Jeder Hund hatte zwei Möglichkeiten des Vorstehens am Taubenwerfer, um das anfänglich Ungewohnte und Unbekannte zunächst zu verarbeiten. Im  2. Anlauf wussten die Hunde dann schon ein bisschen, worum es überhaupt geht. Hier sah man deutlich die Verbesserung der Hunde. Sie hatten gelernt, dass auf etwas Interessantes hingearbeitet wurde und es Erfolg bringt, wenn man voller Spannung abwartet.

Es war ein rundum schöner und lehrreicher Tag, den wir sehr genossen haben. Allen Hundeführern und Hunden hat es einfach viel Spaß gemacht mit einer kompetenten Fachfrau, die, wenn nötig, auch alles dreimal erklärte.

Hier an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Frau Sabine Hoffmann für Ihre Zeit, die sie uns gewidmet hat sowie der LG Westfalen Ruhr und dem Revierführer Fritz Meerdink.

Anja Oberscheidt